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Kirche

Die Kirche - Geschichte mit Gott

Die Kirchengemeinde wurde bereits 1261 urkundlich erwähnt. Die Kirche wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und erweitert, so dass sie sich heute als Ergebnis verschiedener Bauperioden darstellt. Der Hauptraum ist eine aus Backstein und Feldstein bestehende Saalkirche mit hölzerner Tonnendecke. Er wird durch einen frei stehenden hölzernen Glockenturm ergänzt.

In den Längswänden des Bauwerks befinden sich noch Teile des Feldsteinmauerwerks aus dem 13. Jahrhundert und ein ähnlich altes Ziegelportal in der Nordwand. Der aus Backstein errichtete gotische Chor stammt wahrscheinlich aus dem folgenden Jahrhundert. Genauere Angaben zum Bau sind für die Zeit vor dem 17. Jahrhundert nicht überliefert.

Die Entstehung des kleinen Fachwerkanbaus an der Stirnseite – das für die Gegend typische so genannte "Brauthaus" – läßt sich bis 1619 zurückverfolgen. Durch dieses Brauthaus, diesen Nebeneingang betritt bei Hochzeiten die Braut die Kirche und kann so den gesamten Mittelgang entlang schreiten. Der Haupteingang der Kirche, das so genannte "Paradies", befindet sich dagegen an der Längsseite, direkt vor dem Altarraum. Die hölzerne, 26,2 m hohe Turmkonstruktion, die 1630 errichtet und 1750 ihre heutige Form erhielt, steht um einige Meter versetzt vom Kirchenschiff und hat keinerlei baulichen Kontakt zu ihm. Auch dies ist eine für die Vierlande und andere Marschgebiete verbreitete Bauweise.

Zwischen 1801 und 1803 wurde im Gebäude ein Holzgewölbe eingezogen, die Kirche nach Westen erweitert und der Innenraum im klassizistischen Stil umgebaut. Dem Zeitgeschmack entsprechend erhielt die Kirche umlaufende Emporen. Aufgrund von Holzwurm-Befall wurde im 20. Jahrhundert eine Renovierung des gesamten Innenraums immer dringender. Daher gestalteten die Architekten Friedhelm Grundmann und Horst Sandtmann den Innenraum zwischen 1956 und 1961 vollständig neu. Um den angenommenen ursprünglichen Raumeindruck wiederzugewinnen, entfernten sie die klassizistischen Emporen und den alten Altar, öffneten vermauerte gotische Nischen und setzten neue hellere Fenster ein . Der im Zuge dieser Umgestaltung errichtete neue Altartisch stammt von Klaus-Jürgen Luckey. Das Hauptbild des alten Altars, eine Kreuzigungsszene, hängt heute zwischen zwei Fenstern an der Nordwand.

Liebevoll gestaltete Details, die Sie in unserer Kirche entdecken können.